FAQ
Alles was Sie zur Vasektomie wissen müssen.
1. Welche Verhütungsmethoden gibt es für den Mann?
Es gibt grundsätzlich verschiedene Methoden der Verhütung für den Mann. Hierbei gibts es grundlegend reversible Methoden und nicht reversible Methoden. Als häufigste Methode gilt die Nutzung von Kondomen, die eine physische Barriere bilden und ebenso zum Schutz von sexuell übertragbaren Krankheiten dienen. Daneben existiert die Vasektomie als potentiell irreversible und hormonfreie Verhütungsmethode. Hierbei erfolgt eine Durchtrennung der Samenleiter, so dass mit dem Ejakulat keine Spermien übertragen werden. Hormonelle Methoden zur Verhütung stehen dem Markt zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht zur Verfügung.
2. Wie lange dauert der Eingriff und wie schnell bin ich danach wieder einsatzbereit?
Der Eingriff dauert in der Regel etwa 30 Minuten. Die meisten Patienten können nach einem Tag Schonung wieder leichten Tätigkeiten nachgehen und sind nach etwa einer Woche vollständig erholt.
3. Welche Risiken und Nebenwirkungen sind mit einer Vasektomie verbunden?
Die Vasektomie ist ein sicherer Eingriff, dennoch gibt es wie bei jeder Operation Risiken, darunter Infektionen, Blutergüsse oder vorübergehende Schmerzen. Langfristige Komplikationen sind selten.
4. Wird die Vasektomie meine sexuelle Funktion oder Libido beeinflussen?
Nein, die Vasektomie hat keine negativen Auswirkungen auf die sexuelle Funktion oder die Libido. Ihre Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder einen Orgasmus zu erleben, bleibt unverändert. Auch die Menge des Ejakulats verändern sich nicht wesentlich.
5. Kann die Vasektomie später wieder rückgängig gemacht werden?
Eine Vasektomie kann theoretisch durch einen weiteren operativen Eingriff rückgängig gemacht werden, jedoch ist dieser Eingriff komplex und der Erfolg nicht garantiert. Sie sollten eine Vasektomie daher als dauerhafte Entscheidung betrachten.
6. Welche Art von Anästhesie wird bei der Vasektomie verwendet?
In der Regel wird eine lokale Betäubung verwendet, sodass der Bereich um den Samenleiter betäubt ist. Sie bleiben während des Eingriffs wach, spüren jedoch keinen Schmerz.
7. Wie schmerzhaft ist der Eingriff und wie sieht die Nachsorge aus?
Die meisten Männer empfinden den Eingriff als wenig schmerzhaft. Nach dem Eingriff können leichte Schmerzen oder Unwohlsein auftreten, die mit Schmerzmitteln gut behandelbar sind. Eine Schonung für ein paar Tage und das Tragen enger Unterwäsche zur Unterstützung des Hodensacks wird empfohlen.
8. Wann ist die Vasektomie vollständig wirksam, und muss ich in der Zwischenzeit andere Verhütungsmethoden verwenden?
Die Vasektomie ist nicht sofort wirksam. Es dauert in der Regel etwa 8 bis 12 Wochen und mindestens 20 Ejakulationen, bis das Sperma frei von Spermien ist. In dieser Zeit müssen Sie eine alternative Verhütungsmethode verwenden, bis der Arzt bestätigt, dass keine Spermien mehr im Ejakulat vorhanden sind. Dies erfolgt durch Untersuchungen des Ejakulats mittels Spermiogramm. Ein erstes Spermiogramm wird in der Regel rund 2 Monate nach dem Eingriff durchgeführt.
9. Wie hoch ist das Risiko, dass die Vasektomie nicht erfolgreich ist?
Das Risiko, dass die Vasektomie nicht erfolgreich ist, ist sehr gering. Bei weniger als 1 % der Männer kann es vorkommen, dass die Samenleiter von selbst wieder zusammenwachsen. Regelmäßige Kontrollen nach dem Eingriff stellen sicher, dass die Vasektomie wirksam bleibt.
10. Was kostet die Vasektomie, und werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen?
Die Kosten für eine Vasektomie liegen in unserer Praxis bei rund 700 Euro. Die Abrechnung der Leistung erfolgt nach Gebührenordnung der Ärzte (GOÄ) und umfasst alle Leistungen von Beratung, über die OP-Durchführung bis zu den abschließenden Spermiogrammen. Die Kosten werden nicht der der gesetzlichen Krankenkasse übernommen, da die Vasektomie als freiwillige Maßnahme zur Verhütung angesehen wird.